„Tag der Niedersächsischen Wirtschaft“ am 19. November 2019 (von links): Stefan Muhle, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, UVN-Präsident Werner M. Bahlsen, Katja Pampus, Vorsitzende der Geschäftsleitung Westfälische Drahtindustrie GmbH, Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Hermann Kasten, damaliger VGH-Vorstandsvorsitzender, Anja Piel, damalige Landtagsfraktionschefin Bündnis90/Die Grünen, UVN-Hauptgeschäftsführer Dr. Volker Müller.

Zukunft verpflich­tet

Zukunft verpflich­tet

Wettbewerbsfähigkeit setzt voraus, Herausforderungen aktiv zu begegnen. Seit sie gegründet wurden, haben die UVN wichtige Schlüsselthemen für die Wirtschaft identifiziert. Diese heißen heute: Beschäftigung, Bildung, Digitalisierung, Innovation, Gesundheit, Wettbewerbsfähigkeit, Industrie-, Energie- und Klimapolitik.

Zukunft zu gestalten und dafür die angemessenen Rahmenbedingungen zu schaffen, sind Schwerpunkte der Unternehmerverbände Niedersachsen. Dafür erheben sie ihre Stimme, immer wieder. Jahrelang haben die UVN darauf gedrungen, Informatik als Pflichtfach an niedersächsischen Schulen zu etablieren – bis die Landesregierung dieser Forderung nachkam. Ab 2023/2024 wird der Beschluss in die Tat umgesetzt. Denn bereits Schüler auf digitale Arbeitswelten vorzubereiten ist elementare Voraussetzung, um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können. Als Arbeitnehmerin und Arbeitnehmer von morgen müssen junge Menschen in einer zukunftsfähigen Wirtschaft über das notwendige Rüstzeug verfügen. Doch die UVN machen weitere, sehr konkrete Vorschläge: In ihren „Positionen Digitale Bildung“ verlangen sie unter anderem innovative Lernmethoden, IT-Kenntnisse als integraler Bestandteil der grundständigen Lehrerausbildung und die konsequente Nutzung der Schul-Cloud. Dahinter steckt die vorausschauende Einsicht, dass neben Lesen, Schreiben und Rechnen eine vierte Säule zur Grundbildung gehört – digitale Kompetenzen.

Genauso wie Jugendliche einen souveränen Umgang mit neuen Medien und Techniken sowie ein Grundverständnis von Automatisierung und Vernetzung erlernen sollen, nehmen die UVN auch Beschäftigte in den Blick. Darum haben sie gemeinsam mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund in Niedersachsen ein deutschlandweit einzigartiges Projekt initiiert: Die Qualifizierung sogenannter Transformationslotsen als Spezialisten für digitale Transformation und Veränderungsmanagement sowie der Aufbau von Kompetenzhubs in Hannover, Braunschweig/Goslar, Helmstedt/Wolfsburg und Emden/Leer als Vernetzungsplattformen setzt bei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an. Diese gilt es für neue Berufsbilder fit zu machen.

2019 haben die Unternehmerverbände Niedersachsen ein Positionspapier veröffentlicht, das die technischen, wettbewerbspolitischen und datenschutzrechtlichen Voraussetzungen für ein Gelingen der digitalen Transformation auflistet und Vorschläge für eine Verbesserung der Lage macht.

Insofern ist ihre Initiative Niedersachsen.digital ein richtungsweisender Vorstoß. Gerade weil digitale Technologien eine Schlüsselrolle spielen für Information, Sicherheit und Teilhabe, sollen sich führende Köpfe und Vorreiter vernetzen, Wissen teilen und die Entwicklung in allen Lebensbereichen vorantreiben. Da geht es um Mittelstand 4.0, Best-Practice-Lösungen oder auch Praxistipps zu Videokonferenzsystemen. Als Schritt in die Zukunft begrüßen die UVN auch ein Programm wie „Niedersachsen Digital aufgeLADEN“: Es ist als Unterstützung für den lokalen Einzelhandel mit seinen Ladengeschäften gedacht, der gegen Onlinehandel und große Plattformen bestehen muss.

Die UVN bieten mit einer digitalen Karte einen regelmäßig aktualisierten Überblick über die niedersächsische Wasserstofflandschaft und helfen bei der Vernetzung der einzelnen Akteure, um die Verwendung und Produktion von Wasserstoff zu fördern.

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Der Niedersächsische Sozialpreis der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Niedersachsen (LAG FW) und der UVN ehrt Unternehmerinnen und Unternehmer in Niedersachsen für die hohe soziale Verantwortung, die sie übernehmen. 54 Unternehmen der Privat- und Sozialwirtschaft bewarben sich 2021 um die Auszeichnung.

Welchen Stellenwert die Innovationskraft und Wettbewerbsstärke der niedersächsischen Automobil- und Zulieferindustrie hat, diskutierten mit VW-CEO Ralf Brandstätter auf dem TDNW 2020.

Der DurchSTARTer-Preis zeichnet Niedersachsens beste Start-ups aus und schafft ein innovatives Netzwerk.

Die Suche nach grünen Alternativen hat auf allen Ebenen eine neue Dringlichkeit bekommen.

Werner M. Bahlsen, Präsident der UVN

Gleichzeitig weisen die UVN immer wieder darauf hin, dass es ohne Breitbandausbau und 5G keinen nachhaltigen Erfolg geben wird. Die industrielle Produktion wandelt sich durch die Digitalisierung von statischen und sequentiellen hin zu zeitlich und räumlich flexibel, modular aufgebauten Produktionssystemen. Zwar sei der flächendeckende Ausbau mit gigabitfähigen Infrastrukturen bis 2025 vorgesehen, doch, so die eindringliche Mahnung der UVN: Dieser Zeitplan muss eingehalten werden, da die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft davon abhängt.

Wer die Nase vorn haben will gegenüber dem Wettbewerb, benötigt außerdem Innovationsstärke. Und genau darum geht es beim DurchSTARTer-Preis: In diesem Wettbewerb, ermöglicht durch das Land Niedersachsen mit der NBank und in Kooperation mit den UVN, werden Start-up-Ideen mit Potenzial prämiert. Niedersachsen kann sehr stolz sein auf seine wachsende Start-up-Szene: Die Gründungsaktivitäten sind während der jüngsten Vergangenheit innerhalb eines Jahres um 19 Prozent gestiegen. Bereits 2016 starteten die UVN die Veranstaltungsreihe „Unternehmen 4.0“, in der die Start-up-Szene auf traditionelle Unternehmen trifft.
Im Zentrum steht die Frage, wie digitale Konzepte auch und gerade mit klassischen Wirtschaftsmodellen zusammenwirken können. Denn Vernetzung ist entscheidend.

Ein voller Erfolg ist auch das Projekt Soziale Innovation: Hierbei stehen Daseinsvorsorge sowie Arbeitswelt im Wandel im Mittelpunkt. Gefördert wird das Projekt durch die Landesregierung, der Europäische Sozialfonds steuert weitere Gelder bei. Die UVN engagieren sich mit Herzblut auf operativer und personeller Ebene: durch die fachkundige Begleitung von neuartigen Konzepten, durch Beratung und Hilfestellung bei Fördermittelanträgen. Immer handelt es sich um Modellprojekte, hier zwei Beispiele: Das Projekt ManKom hat eine Ausbildung zu betrieblichen Digital Scouts entwickelt und erprobt. Das Projekt Präventa dient der onlinebasierten psychischen Gefährdungsbeurteilung. Der Spitzenverband hat im Jahr 2021 außerdem gemeinsam mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege erstmals den Niedersächsischen Sozialpreis ausgeschrieben. 54 Unternehmen aus der Privat- und Sozialwirtschaft nahmen an dem Wettbewerb teil. Sieger gab es in den Kategorien „Sozial am Arbeitsplatz“, „Sozial für das Gemeinwesen“ und „Demokratie stärken“.

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1 Beim UVN-Gesundheitsforum 2020 beteiligte sich unter anderem Bundesgesundheitsminister Jens Spahn an der Diskussion.

Als Redner auf dem „10. Tag der Niedersächsischen Wirtschaft“ fungierten 2020 unter anderem: 2 Olaf Scholz, Bundesfinanzminister und SPD-Kanzlerkandidat der SPD, 3 Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil und Niedersachsens Wirtschaftsminister Dr. Bernd Althusmann sowie 4 UVN-Präsident Werner M. Bahlsen (rechts).

Zusammenhalt, Gemeinsinn, Verständnis für die eigenen Interessen und die der anderen – das sind gelebte Werte der Unternehmerverbände Niedersachsen. Dazu gehört auch die Gesundheitspolitik, deren Stellenwert besonders während der Pandemie deutlich geworden ist: Der Spitzenverband unterstützte seine Mitglieder bei der Beschaffung von Schutzausrüstung und Tests, beriet zu Fragen des Arbeitsrechts und zu Homeoffice. Für die Impfung gegen Covid-19 rührten die UVN die Werbetrommel und forcierten das Impfen durch Betriebs- und Werksärzte. Aber die UVN fühlen sich nicht nur bei kurzfristigen Krisen in der Pflicht. Sie antizipieren gesellschaftliche Entwicklungen wie den demografischen Wandel. Noch bevor Corona ein Thema war, gründeten die UVN den Dialogkreis Pflege, brachten unterschiedliche Interessenvertreter an einen Tisch und erarbeiteten Lösungen. Angesichts einer alternden Bevölkerungsstruktur wird die angemessene Versorgung von älteren und alten Menschen zunehmend an Bedeutung gewinnen.

Willen, auch Mut zur Transformation gebietet die Energie- und Klimawende. Das betrifft wichtige Produktionen: Niedersachsen ist Autoland, überdies wird hier in
großem Maßstab Stahl erzeugt. Angesichts der politischen Ziele, die im Übereinkommen von Paris formuliert sind, verstehen sich die UVN als Treiber des Wandels. Zwar ist Niedersachsen jetzt schon spitze in puncto Windenergie. Doch die UVN sind einen Schritt weiter. Wenn es nach ihnen geht, soll ihr Bundesland, das sämtliche Voraussetzungen erfüllt, eine Modellregion für die nationale Wasserstoffwirtschaft werden. Die UVN sehen es als Aufgabe an, die Expertise und Leuchtturmprojekte in Niedersachsen zu bündeln. Der Coradia iLint, den Alstom in Salzgitter baut, ist ein Zug, in dem eine Brennstoffzelle Wasserstoff und Sauerstoff in Strom umwandelt. Dazu kommen Pilotprojekte wie die Stahlhütte, die aus Abwärme Wasserstoff produziert. Oder der Mittelständler aus Osterholz-Scharmbeck, der einen kombinierten Batterie-Brennstoffzellen-Antrieb für Müllfahrzeuge entwickelt.
Zukunft wagen, das passiert in Niedersachsen, und die UVN haben die Zeichen der Zeit erkannt und gestalten die Zukunft des Industrie- und Wirtschaftsstandortes Niedersachsen aktiv mit.

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Die Unternehmerverbände Niedersachsen bringen Digitalstrateginnen und -strategen aus Konzernen und Start-ups zum Best-Practice-Austausch und Netzwerken zusammen. 2016 startete dazu die Veranstaltungsreihe „Unternehmen 4.0“.

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Blick nach vorn

Die UVN und ihre Sozialpartner formulieren gemeinsame Ziele: Mit vereinten Kräften wollen sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fit machen für die digitale Arbeitswelt und Fachkräfte sichern.

Voller Einsatz

Die UVN machen sich stark für ihre Mitglieder in Industrie, Handel, Dienstleistungen, Handwerk und Landwirtschaft und vertreten deren Interessen bis auf europäische Ebene.

Zukunft verpflichtet

Die Unternehmerverbände Niedersachsen gestalten Zukunftsthemen mit: Bildung, Innovation, Energiewende und mehr. Dafür braucht es passende Rahmenbedingungen.

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